Wien ist flächenmäßig das kleinste, die Bevölkerungszahlen betreffend jedoch das größte und am dichtesten besiedelte Bundesland Österreichs. Rund 1,7 Millionen Menschen leben in der Bundeshauptstadt. Davon sind knapp 440.000 junge Menschen unter 25 Jahren (Quelle: Statistik Austria).

Die großstädtischen Strukturen Wiens - insbesondere die Bevölkerungsdichte und -vielfalt, die Anonymität, der knappe öffentliche Raum sowie sozialstrukturelle Benachteiligungen - stellen besondere Herausforderungen an die Gestaltung von Kinder- und Jugendpartizipation dar.

Vielfältig, aufeinander abgestimmt und fix verankert

Kinder und Jugendliche sind keine homogenen Gruppen, sie befinden sich in unterschiedlichsten Lebenslagen und haben individuelle Interessen, Bedürfnisse und Potentiale. Wichtig ist daher eine größtmögliche, überschaubare und gut aufeinander abgestimmte Vielfalt an Formen, Methoden und Inhalten der Mitbestimmung. Um die Lebenswelten und Sozialräume der Kinder und Jugendlichen umfassend in Demokratisierungsprozesse zu integrieren ist zudem eine intensive Vernetzung und Kooperation aller Beteiligten erforderlich, die auch den schulischen Bereich mit einschließt.

Die Mitbestimmungsmöglichkeiten im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit in Wien sind stadtteilorientiert, die Angebote finden dort statt, wo sie für die jungen Menschen greifbar sind und die Mitgestaltung direkt erlebbar ist.

Partizipation ist ein zentrales, fix verankertes Arbeitsprinzip der Wiener Kinder- und Jugendarbeit. Mitbestimmungsprozesse finden innerhalb der täglichen Arbeit ("Alltagspartizipation") wie beispielsweisebei bei der Programmauswahl, im Rahmen von Projekten, wie die Umgestaltung eines Jugendzentrums, und in kontinuierlichen, strukturell verankerten Formen zum Beispiel den Kinder- und Jugendparlamenten in den Bezirken statt.

Die Gesamtkoordination der Partizipation im Rahmen der Wiener Kinder- und Jugendarbeit liegt bei der Magistratsabteilung 13 – Fachbereich Jugend. Ansprechperson ist Herr Karl Ceplak, Landesjugendreferent.